Ein Bericht: KARATE-SV-EXPERT Lehr­gang Teil 2

Eine Bil­der­ga­le­rie fin­det ihr am Ende des Berichts.

Am Sams­tag, den 13.06.2015 fand Teil II der 4‑teiligen Kara­te-SV-Expert Lehr­gangs­rei­he statt. Für mich war es der ers­te Teil, an dem ich teil­neh­men konn­te.

“First things first”
Der Lehr­gangs­tag begann mit der Über­prü­fung der “Haus­auf­ga­ben” des ers­ten Teils, direkt am Part­ner. Blo­cken, kon­tern, Sta­tik bre­chen in einer mög­lichst flie­ßen­den Ein­heit.

Nun ging es in den ers­ten Teil des Lehr­gangs mit Chris­ti­an, bei wel­chem wir uns mit der Abwehr von Stock­an­grif­fen beschäf­tigt haben. Span­nend hier­bei war die Mög­lich­keit mit dem Part­ner auf sämt­li­chen Distan­zen zu spie­len. Es ging weni­ger dar­um eine ein­zi­ge Lösungs­mög­lich­keit für eine bestimm­te Distanz zu erler­nen als viel­mehr die flie­ßen­den Über­gän­ge der Stock­di­stan­zen und der jewei­li­gen Beson­der­hei­ten mit dem Part­ner zu erle­ben und hier­bei die mög­li­chen Stra­te­gien gegen einen Stock­an­griff zu erar­bei­ten. Wo ist der Stock gefähr­lich, wenn der Angrei­fer noch Zeit hat, zum Schlag aus­zu­ho­len und wo, wenn der Angrei­fer eigent­lich schon in der Nah-Distanz ist?

Im zwei­ten Lehr­gangs­teil mit Sascha wur­de dann vom Stock zum Mes­ser gewech­selt. Sascha zeig­te uns ein­fa­che und funk­tio­nie­ren­de Abläu­fe gegen Mes­ser­an­grif­fe und führ­te uns immer wie­der vor Augen, dass ein Mes­ser­an­griff nicht unver­letzt über­stan­den wer­den kann, wir aber mit der rich­ti­gen Stra­te­gie zumin­dest den Scha­den begren­zen kön­nen. Auch in die­sem Teil ging es wie­der um die ver­schie­de­nen Distan­zen und es konn­ten eini­ge Par­al­le­len zu Chris­ti­ans Teil gezo­gen wer­den. Für mich beson­ders span­nend war es zu sehen, dass die Lösun­gen aus dem Krav Maga, iden­tisch zu unse­ren Lösun­gen aus dem Kara­te sind.

Im drit­ten Teil hat uns Chris­to­pher dann anhand von zahl­rei­chen Bei­spie­len und in einer offe­nen Dis­kus­si­on, die recht­li­chen Aspek­te in der Selbst­ver­tei­di­gung näher gebracht. Hier ging es nicht nur dar­um zu klä­ren, was ist eigent­lich Not­wehr, son­dern es wur­de auch geklärt, wel­che Rech­te und auch Pflich­ten ich habe, selbst wenn ich in Not­wehr gehan­delt habe. Für mich immer wie­der inter­es­sant, sind die Rechts­spre­chun­gen aus dem ech­ten Leben.

Zu guter Letzt haben wir die Mes­ser­ab­wehr in einem Sze­na­rio­trai­ning unter beweis gestellt. Trai­niert wur­de mit Mar­kie­rungs­mes­sern, wobei ver­schie­de­ne Far­ben ein­ge­setzt wur­den, um Sti­che von Schnit­ten unter­schei­den zu kön­nen. Es wur­de schnell klar, wie gefähr­lich ein Mes­ser ist und wie oft man doch tat­säch­lich geschnit­ten oder gesto­chen wür­de…

Alles in allem war es ein run­der Tag, bei dem ich mir wie­der viel mit­neh­men konn­te und ich freue mich schon auf den nächs­ten Teil.