Ein neu­er, sehr gut gelun­ge­ner Ansatz zum Ver­ständ­nis der Hei­an-Kata

Natür­lich gibt es vor allem aus dem eng­li­schen Sprach­raum eine Rei­he sehr guter Bücher zum SV-bezo­ge­nen Kata-Bun­kai. Chris­ti­an Wede­wardts Buch reiht sich hier ein in die Arbei­ten von Iain Aber­nethy, Kris Wil­der (“The Way of Kata”), Bill Burgar (“Five Years One Kata”) und John Titchen (“The Pinan Flow Sys­tem”). Im deut­schen Sprach­raum gibt es nach mei­ner Kennt­nis bis­her hier­zu aller­dings nur Alfred Heu­becks (“Der Bun­kai Code”). Wäh­rend Heu­beck im Wesent­li­chen sehr instruk­tiv die Posi­tio­nen der Alten Meis­ter und der eng­lisch­spra­chi­gen Autoren zum SV-Bun­kai zusam­men­fasst, folgt Chris­ti­an Wede­wardt dar­über hin­aus einem ganz ande­ren, neu­en Ansatz:

Er zeigt, dass die Hei­an Kata als ein SV-Bun­kai Gesamt­sys­tem ver­stan­den wer­den kön­nen.

Dass in der Fol­ge der Hei­an Kata die Kom­ple­xi­tät der Tech­ni­ken und der Tech­nik-Abläu­fe ansteigt, ist natür­lich jedem Kara­te­ka klar.

Chris­ti­an Wede­wardts Ansatz ist aber inso­fern neu, als dass er die “neu­en” Tech­ni­ken der jeweils fol­gen­den Kata als “Add-on” oder in vie­len Fäl­len auch als “Ant­wort” zu den Tech­ni­ken der vor­an­ge­gan­ge­nen Kata dar­stellt.

In den sehr ein­gän­gi­gen Zusam­men­fas­sun­gen zu den ein­zel­nen Kata ver­knüpft er die Lehr­in­hal­te aller Hein-Kata mit­ein­an­der. Das macht für mich die wesent­li­che Qua­li­tät sei­nes Buchs aus.

Alle von mir oben genann­ten SV-Bun­kai-Bücher rich­ten sich an fort­ge­schrit­te­ne Kara­te­ka. Chris­ti­an Wede­wards Buch ist jedoch nach mei­ner Ansicht geeig­net, auch Anfän­ger an ein pra­xis­be­zo­ge­nes Kara­te her­an­zu­füh­ren, bei dem die Kata im Vor­der­grund ste­hen.

Das Buch ent­hält zur Beschrei­bung der Tech­nik-Kon­zep­te kei­ne Fotos, son­dern Alcis Szabo-Reiss’ sehr gut gelun­ge­ne Illus­tra­tio­nen in Form von sche­ma­ti­sier­ten Figu­ren, die Kör­per­po­si­tio­nen und Akti­ons­rich­tun­gen ver­deut­li­chen.

Die­se Illus­tra­tio­nen zei­gen mei­nes Erach­tens bes­ser als sta­ti­sche Fotos, dass wir es bei den in der Kata ange­bo­te­nen Tech­ni­ken mit dyna­mi­schen Kon­zep­ten zu tun haben.

Der Leser wird gezwun­gen, sich anhand der Illus­tra­tio­nen den Bewe­gungs­fluss gewis­ser­ma­ßen “aktiv” vor Augen zu füh­ren.

Ich hof­fe, Chris­ti­an Wede­wardt schreibt noch wei­te­re Bücher.

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