
Lehrgang am Ostersamstag in Bonn.
100 km Entfernung, Ostern ist zudem auch ein Familienfest. Schwierig!
Zumindest war die Anfangszeit so, dass ich noch Frühstücksbrötchen mit dem Rad holen konnte was die Familie etwas versöhnlicher stimmte.
Bereut allerdings habe ich den Samstag keine Sekunde. Es war eine gelungene Mischung von Georg und Christian als Lehrenden.
Bei Georg in Bonn ist es immer sehr familiär und man ist unter Freunden, was eine angenehme Lehrgangs- und Lernatmosphäre bewirkt.
Georgs Weg der Vermittlung einer komplexen und sehr schönen Kata, Gojushiho Sho, ist beispielhaft.
Das Hinführen, über das sich aufbauende Kihon zu den Techniken in der Kata, hat sich für mich als der sicher beste Weg des Lehrens und Lernens herausgestellt.
Am Ende wurde die Zeit doch etwas knapp und Teilnehmer ohne Kenntnis des Ablaufs mussten schon mal rechts und links schauen um die Kata in Gänze mitmachen zu können.
Kata in der Anwendung;
Christian ging in seiner Einheit, oft über den Tellerrand der Normalanwendungen schauend, hinaus.
Er zeigte uns viele Techniken, die sicher komplex anzusehen waren, trotzdem nah an der Kata und vor allem nachvollziehbar für uns.
Mein persönlicher Eindruck war, dass der Raum keine physikalischen Grenzen mehr hatte und ein Bewegen mit dem Partner bei den Angriffen, Ausweichen und Gegenangriffen fließend wurde. Mit meinem Partner Norbert hat es auch klasse harmoniert.
Das Hinführen von Omote zum Okuden ist sehr gut gelungen. Wichtig war auch für alle, dass unsere Katas so viele Ideen und Interpretationen zulassen die vor allem die Lust auf eigene Ausführungsvariationen hervorriefen und diese dann auch direkt ausprobiert werden konnten.
Christians Art des Lehrens mit dem gewissen Unterhaltungswert 😉 lässt keine Sekunde ein geistiges Abdriften zu und es macht einfach Spaß mitzumachen.
Einzig störend war allerdings die kleine Zeitdisharmonie; wann ist eigentlich Pause und wie lange? Zu lange Zwangspausen, wie auf dem Papier vorgesehen waren, sind, steht kein autonomer Raum zur Verfügung wo man sich Notizen machen und alles mit Partnern nachvollziehen könnte, suboptimal.
Wobei allerdings das herrliche Wetter zum Faulenzen im Hof animierte und die lange Pause so zum Relaxen und Reden genutzt wurde. Also doch wieder schön….
Burkhard